Elternzeit: Angebote für betreuende und pflegende Angehörige

„Du mußt aufpassen, da können gegenseitige Abhängigkeiten entstehen.“
„Besorg Dir doch zusätzliche Hilfe.“
„Demenz ist für die Betroffenen selbst nicht schlimm.“

Viele solcher Ratschläge sind sicherlich gut gemeint. Doch berühren sie oft nicht das Wesentliche.
Als betreuende/r Angehörige/r alter Eltern wird man von seiner Umgebung meist als traurig, genervt, erschöpft und dünnhäutig wahrgenommen. Aber da ist viel mehr: eine ganze Bandbreite an Gefühlen, Erfahrungen und Erkenntnissen, die ausgedrückt oder im Dialog entwickelt werden möchten.
Dem gegenüber steht oft der un/bewusste Reflex der Umgebung das Thema einzutüten, zu ettiketieren, um es möglichst schnell und clean zu entsorgen. Diese Reaktion ist verständlich und geschieht erfahrungsgemäß aus Hilflosigkeit oder Scheu vor dem ungeliebten Thema Alter, Vergänglichkeit und Tod.

Für Angehörige ist es jedoch sehr wichtig, sich auszutauschen. Wenn sie Gedanken im Gespräch ihren Lauf lassen oder diese kreativ ausdrücken können, ist es leichter, schwer Fassbares zu begreifen, Einsichten zu gewinnen oder Trost zu finden. Es braucht Ruhe und Raum, sich das Trauern zu erlauben: über Gutes und Schlechtes, Leichtes und Schweres, Erfülltes und Verpasstes, Vergangenes und Zukünftiges.

fensterohne

Verkehrte Welt: Rollentausch

Jedes Kind alter Eltern schultert sein eigenes, ganz persönliches Päckchen oder Paket. Darin ist selten nur trauriger Ballast. Zwischen aller Schwere gibt es auch einen Schatz freizulegen und zu benennen – etwas Wertvolles, ein Licht. Etwas, was einen immer begleiten wird.

Betreuende Angehörige brauchen aufrichtige Zuwendung, Zeit und Mitgefühl.
Wesentlich ist, der Komplexität und dem Zusammenspiel von Gefühlen, seelischen, geistigen und körperlichen Befindlichkeiten Raum zu geben.
Alles ist eng und vielschichtig miteinander verwoben: Trauer und Dankbarkeit, Freude und Traurigkeit, Bitterkeit und Herzenswärme, Wut und Niedergeschlagenheit, konkrete und diffuse Erschöpfung. Manches taucht auf oder bleibt bedeckt – alles verändert sich stetig. Und es will gesehen und gewürdigt werden.

Im Alltag muß man gerade als Angehörige/r in der Regel sehr effektiv handeln und funktionieren. Gefühle, die zum Ausdruck kommen möchten, bleiben oft unterdrückt.
Ich biete Ihnen einen geschützten Raum, alles auszubreiten, zu sichten, zu verabschieden, loszulassen oder zu bewahren. Dabei werde ich Sie begleiten und bin an Ihrer Seite.

Den familiären Lebensweg in seiner Besonderheit zu beleuchten, um ihn verstehen und annehmen zu können, ist dabei ein wesentlicher Schritt, um die Herausforderungen der zukünftigen Wegabschnitte zu bewältigen.

Ich biete Ihnen ein unverbindliches, kostenfreies Erstgespräch an. Bitte schreiben Sie mir unter Kontakt. Ich freue mich darauf, Sie kennenzulernen.